Flutlicht an! Am Neckar ist alles vorbereitet für den finalen Akt in der Ligaphase der UEFA Champions League. Der VfB Stuttgart empfängt PSG am 8. Spieltag.
Und für beide Teams geht es um nicht weniger als das Weiterkommen in der Königsklasse, den Einzug in die Playoffs.
Für die Schwaben ganz sicher nicht mit am Start sein werden: Nick Woltemade und Winter-Neuzugang Jacob Bruun Larsen. Warum das so ist, erfahrt Ihr jetzt.
VfB Stuttgart: Warum spielen Nick Woltemade und Jacob Bruun Larsen nicht gegen PSG?
Nick Woltemade wechselte im Sommer von Werder Bremen zum VfB und avancierte vom anfänglichen Ergänzungsspieler zum Leistungsträger der Schwaben. Jacob Bruun Larsen stieß in der aktuellen Wintertransferperiode von der TSG Hoffenheim zum Team von Trainer Sebastian Hoeneß.
Doch beide sucht man vergebens, wenn man in der Champions League die Aufstellung und das Personal des VfB Stuttgart unter die Lupe nimmt.
Nick Woltemade fällt der "local player" Regel "zum Opfer"
Bei Woltemade ist der Grund in den Regularien der UEFA zu finden: Diese sehen vor, dass ein Champions-League-Kader aus höchstens 25 Spielern besteht.
Mindestens acht dieser Akteure müssen jedoch als "lokal ausgebildet" gelten. Innerhalb dieser Gruppe dürfen höchstens vier Spieler als "vom Verband ausgebildet" eingestuft werden, während die übrigen vier ihre Ausbildung beim aktuellen Verein absolviert haben müssen.
Nach UEFA-Definition gilt ein Spieler als "lokal ausgebildet", wenn er zwischen seinem 15. und 21. Lebensjahr entweder für drei vollständige Spielzeiten oder insgesamt 36 Monate bei seinem aktuellen Klub („vom Verein ausgebildet“) oder einem anderen Verein desselben Nationalverbandes („vom Verband ausgebildet“) unter Vertrag stand.
Diese Vorgabe ermöglichte es im Stuttgarter 25-Mann-Kader, dass Dennis Seimen, Luca Raimund, Kastanaras und Di Benedetto für die Champions League gemeldet wurden.
Da sich ansonsten kein weiterer Spieler im VfB-Kader als "vom Verein ausgebildet" einstufen ließ, hätte Trainer Hoeneß nur durch den Verzicht auf einen der vier Youngster Platz für einen anderen Spieler schaffen können. Andernfalls hätte er den Kader verkleinern müssen.
Möglichkeit einer Nachnominierung
Nick Woltemade, Winsley Diehl und Donny Hendriks fielen diesem strikten Reglement zum Opfer und sind daher nicht für die Champions-League-Spiele der Vorrunde berücksichtigt worden Sollte Stuttgart jedoch das Achtelfinale erreichen, könnten sie noch nachnominiert werden. Die UEFA erlaubt es den verbleibenden 24 Klubs in der K.-o.-Phase, bis zu drei neue Spieler in den Kader aufzunehmen, sofern die Regelungen weiterhin eingehalten werden.
Für Youngster Chase ist die Tür hingegen noch nicht endgültig geschlossen. Neben der A-Liste können alle Champions-League-Teilnehmer eine unbegrenzte Anzahl an Spielern auf die sogenannte B-Liste setzen. Im Gegensatz zur A-Liste kann diese auch während der laufenden Gruppenphase aktualisiert werden.
Hierfür kommen ausschließlich Nachwuchsspieler infrage, die am oder nach dem 1. Januar 2003 geboren wurden und seit ihrem 15. Lebensjahr entweder zwei zusammenhängende Jahre oder insgesamt drei Jahre – mit maximal einem Jahr Unterbrechung, etwa durch eine Leihe innerhalb des nationalen Verbands – für den jeweiligen Verein spielberechtigt waren.
Jacob Bruun Larsen darf erst in möglichen Playoffs ran
Bruun Larsen hat zwar in der laufenden Saison bisher nicht auf europäischer Bühne gespielt, darf aber dennoch nicht für seinen neuen Klub spielen.
Der Grund dafür liegt beim Reglement der UEFA: Ein Klub darf in der Ligaphase der Champions League nur Spieler einsetzen, die bis zum 3. September 2024 auf der bei der UEFA eingereichten Kaderliste standen.
Der Champions-League-Kader des VfB für die Ligaphase 2024/2025:
- Tor: Alexander Nübel, Fabian Bredlow, Dennis Seimen
- Abwehr: Ameen Al-Dakhil, Anthony Rouault, Josha Vagnoman, Dan-Axel Zagadou, Jeff Chabot, Leonidas Stergiou, Maximilian Mittelstädt, Pascal Stenzel
- Mittelfeld: Yannik Keitel, Angelo Stiller, Enzo Millot, Samuele di Benedetto, Atakan Karazor, Jamie Leweling, Chris Führich, Fabian Rieder, Luca Raimund
- Angriff: Ermedin Demirovic, El Bilal Touré, Thomas Kastanaras, Deniz Undav