Der VAR ist in der Bundesliga fester Bestandteil. Auch in anderen Wettbewerben wie der Champions League oder im DFB-Pokal ist er im Einsatz. Beim deutschen Pokalwettbewerb gibt es jedoch eine Ausnahme.
In der 1. und 2. Runde gibt es keinen Video Assistant Referee. Doch warum ist das so?
Warum gibt es keinen VAR in der 2. Runde des DFB-Pokals?
Dass der VAR in den ersten beiden Runde des DFB-Pokals nicht eingesetzt wird, liegt schlicht an der Kapazität. Zum Start sind viele kleine und unterklassige Vereine im Pokalwettbewerb vertreten, in allen Stadien dort den VAR zu installieren, wäre ein zu hoher wirtschaftlicher und organisatorischer Aufwand. Hinzukommt, dass der VAR viel Personal zusätzlich bedeutet, was in den ersten Runden bei so vielen Spielen, die parallel laufen, nicht abzudecken ist seitens des DFB.
Obwohl es in schon in Runde zwei des DFB-Pokals Duelle zwischen Bundesligisten und die Strukturen bestehen, wird der VAR auch nicht bei einzelnen Spielen eingesetzt. So kommt er auch beispielsweise nicht bei der Partie Mainz 05 gegen den FC Bayern zum Einsatz, damit keine ungleichen Voraussetzungen gegeben sind.
Erst ab dem Achtelfinale, das Anfang Dezember angesetzt ist, wird der Video Assistant Referee dann zur Unterstützung der Schiedsrichter zur Verfügung stehen.
Kein VAR: Elfmeter für Kaiserslautern sorgt für Diskussionen
Am 1. Spieltag sorgte eine Schiedsrichter-Entscheidung direkt für Diskussionen. Beim 2:1-Sieg des VfB Stuttgart über Kaiserslautern wurde den Roten Teufeln in Durchgang eins ein Elfmeter zugesprochen. VfB-Akteur Fabian Rieder hatte Lauterns Marlon Ritter knapp außerhalb des Sechzehners gefoult, Schiedsrichter Daniel Schlager den Kontakt aber innerhalb des Strafraums verortet.
"Der Elfmeter wäre nicht gegeben worden, wenn der VAR zum Einsatz gekommen wäre. Ich habe da gar keine klare Seite. Es gibt aber Punkte, die dem Schiedsrichter helfen, und das war heute ein ganz offensichtliches Beispiel dafür“, sagte VfB-Coach Sebastian Hoeneß nach dem Spiel. Den fälligen Strafstoß hatte Boris Tomiak zum zwischenzeitlichen Ausgleich verwandelt.
„Für den Spielverlauf war das eine Entscheidung, die hätte am Ende auch verheerend sein können“, sagte Stuttgarts Sportvorstand Fabian Wohlgemuth. Die Schwaben siegten dank des Treffers von Chris Führich in der 2. Halbzeit und zog in das Achtelfinale ein.
Nach dem Spiel gab Wohlgemuth darüber hinaus an, dass er einen früheren Einsatz des VAR im Pokal sinnvoll fände: „Weil sich alle mit diesen Rahmenbedingungen arrangiert haben. Fehler passieren, er lag da nicht ganz richtig und möglicherweise ist der Effekt des fehlenden VAR auch der, dass man da nicht mehr ganz so genau hinguckt.“
DFB-Pokal: Die 2. Runde im Überblick
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Dienstag 29.10.2024 | 18:00 Uhr | Bayer 04 Leverkusen | SV Elversberg | 3:0 |
Kickers Offenbach | Karlsruher SC | 0:2 | ||
FC Augsburg | FC Schalke 04 | 3:0 | ||
RB Leipzig | FC St. Pauli | 4:2 | ||
20:45 Uhr | VfB Stuttgart | 1. FC Kaiserslautern | 2:1 | |
1. FC Köln | Holstein Kiel | 3:0 | ||
VfL Wolfsburg | Borussia Dortmund | 1:0 n.V. | ||
Jahn Regensburg | SpVgg Greuther Fürth | 1:0 | ||
Mittwoch 30.10.2024 | 18:00 Uhr | SC Freiburg | Hamburger SV | - : - |
Hertha BSC | 1. FC Heidenheim | - : - | ||
Eintracht Frankfurt | Borussia Mönchengladbach | - : - | ||
SC Paderborn 07 | Werder Bremen | - : - | ||
20:45 Uhr | Arminia Bielefeld | 1. FC Union Berlin | - : - | |
TSG Hoffenheim | 1. FC Nürnberg | - : - | ||
Dynamo Dresden | SV Darmstadt 98 | - : - | ||
1. FSV Mainz 05 | Bayern München | - : - |