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"Wir wurden benachteiligt!": Pleiten, Pech und Pannen bei Schalkes Bundesliga-Rückkehr in Köln

"Wir wurden benachteiligt!": Pleiten, Pech und Pannen bei Schalkes Bundesliga-Rückkehr in KölnGetty Images

Mit Elan und Ehrgeiz wollte sich Schalke 04 bei seiner Rückkehr ins Fußball-Oberhaus beim 1. FC Köln präsentieren, am Ende wurde es aber ein Nachmittag zum Vergessen für Königsblau. Keinerlei Spielglück und zwei schwierige und streitbare VAR-Entscheidungen benachteiligten die Knappen und waren mitentscheidend für die 1:3-Niederlage gegen den letztjährigen Siebten der Bundesliga. 

Schon nach wenigen Minuten traf Rodrigo Zalazar mit einem wunderbaren Dropkick, das Tor zählte aber nicht, weil Maya Yoshida FC-Torwart Marvin Schwäbe im Abseits stehend im Sichtfeld stand. Die Schlüsselszene ereignete sich dann in der 35. Minute, als Schiedsrichter Robert Schröder ein unscheinbar wirkendes Foul von Dominick Drexler gegen Jonas Hector im Mittelfeld nach Sichtung der Bilder mit Rot vom Platz schickte. Es war vor allem diese Szene, die Schalkes Wut hervorrief. 

So sagte zum Beispiel Sportdirektor Rouven Schröder nach dem Spiel am DAZN -Mikrofon: "Das ist etwas, was mich sehr unruhig macht und aufwühlt, weil wir ehrgeizig sind. Wir wurden benachteiligt!" Auch DAZN-Experte Michael Ballack sah die Entscheidung, Drexler nach dessen Tritt auf Hectors Wade vom Platz zu schicken, strittig und pflichtete Schröder bei, der weitergehend sagte: "Wir brauchen einen Video Assistant und keinen Ober-Schiedsrichter, der nicht eingreift, wenn es keine Fehlentscheidung gibt. Wenn man in der 35. Minute eine Rote Karte gibt, ist das Spiel komplett verändert. Rückwirkend die Rote Karte zu geben, ist schwierig."

Ein "gebrauchter Tag" für alle Schalker

In Unterzahl war Schalke gegen im zweiten Durchgang verbesserte Kölner weitestgehend chancenlos, Luca Kilian, Florian Kainz und der starke Dejan Ljubicic erzielten die Tore für den FC nach dem Wechsel, Schalke kam nur durch Marius Bülter zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer nach einer Standardsituation.

Zustimmung bekam Schröder auch aus dem gegnerischen Lager. "Aus meiner Sicht erkennen die Fußballer schon selbst, ob es Absicht war oder nicht und ich finde es schwierig, wenn fünf Minuten später eingegriffen wird", sagte Köln-Trainer Steffen Baumgart bei  DAZN, "die Rote Karte kannst du weglassen, auch weil sich keiner beschwert hat. Drexler ist alles, aber kein unfairer Spieler. Das muss man deutlich sagen."

Baumgart wollte das Spiel aber nicht auf die eine Szene runterbrechen. Schon vor dem Platzverweis habe sich Köln "gute Tormöglichkeiten" erspielt: "Die erste Viertelstunde hatten wir Probleme, dann haben wir besser reingefunden. Bei Zalazars Schuss hatten wir Glück. Gegen zehn Gegner haben wir es dann gut gemacht. Wir sind immer wieder über die Außen gekommen, haben viel geflankt und hatten viele Abschlüsse."

Schalke dagegen haderte neben der Schiedsrichterleistung auch mit der Entstehung des Eckballs, der zum 1:0 für die Kölner führte, da nicht ganz klar ist, ob der Ball wirklich in vollem Umfang die Grundlinie überschritten hat. Und als wäre der Pannen-Tag damit nicht schon erfüllt, prallte beim 3:1 durch Ljubicic der Ball vom Pfosten auch noch an den Rücken von S04-Torhüter Alexander Schwolow und von dort ins Tor. So mussten bedröppelte Schalker ohne Punkte die kurze Heimreise antreten. Und Schröder blieb nur noch festzuhalten: "Es war ein absolut gebrauchter Tag für uns."