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"Würde mir wünschen, dass man zu Ende denkt": Glasners Monolog gegen Egoismus-Vorwürfe

SID
"Würde mir wünschen, dass man zu Ende denkt": Glasners Monolog gegen Egoismus-VorwürfeGetty Images

Frankfurt-Trainer Oliver Glasner hat sich gegen Egoismus-Vorwürfe wegen seiner immer noch andauernden Gespräche um eine Vertragsverlängerung entschieden gewehrt. "Ich würde mir wünschen, dass man das mal zu Ende denkt", sagte er am Donnerstag in Richtung Reporter: "Wenn ich egoistisch bin, verlängere ich den Vertrag, bekomme mehr Kohle, lasse mir eine Ausstiegsklausel reinschreiben und wenn ich rausgeworfen werde, bekomme ich auch mehr Kohle. Das ist Egoismus. Das mache ich nicht."

Ihm gehe es "um viel mehr als diese Banalitäten", führte er in einem mehrminütigen Monolog aus: "Mir ist wichtig, wenn ich mich zu einem Arbeitgeber und Projekt committe, möchte ich genau wissen, wie sieht das aus? Wenn ich egoistisch bin, ist mir das egal, dann nehme ich die Kohle mit. Aber darum geht es mir nicht." Die Eintracht hatte dem Österreicher vor einigen Wochen ein Angebot zur Verlängerung seines bis 2024 gültigen Vertrages vorgelegt.

Alles nur ein Medienthema?

Er spüre in den Gesprächen "nicht den Riesen-Zeitdruck", betonte Glasner: "Es hat nichts mit Hinhalten oder Egoismus oder Pokerei zu tun - in keinster Weise. Ich möchte einfach wissen, wo geht die Reise der Eintracht hin und da gibt es das eine oder andere, was noch nicht so klar ist." Intern sei ohnehin alles "völlig entspannt", die Diskussion vielmehr ein Medienthema.

"Wenn Oliver Glasner erwünscht ist und er sich wiederfindet in diesem Projekt, wird es eine Vertragsverlängerung geben. Und wenn nicht, dann wird es keine geben", erklärte der 48-Jährige. Ohnehin sollten angesichts seine gültigen Kontrakts alle davon ausgehen, "dass ich im nächsten Jahr noch Trainer bin." Er plane gemeinsam mit Markus Krösche bereits Kader und Ausrichtung für die kommende Saison.

Nächste Niederlage gegen den BVB?

Auch zu sportlichen Themen durfte Glasner auf der Spieltags-PK Antworten geben. So will er unbedingt seine miserable Ausbeute gegen Borussia Dortmund aufhübschen. "Mit meiner persönlichen Bilanz ist es kein Wunschgegner. Aber es wird Zeit, die mal zu verbessern", sagte Glasner mit schelmischem Grinsen. Er kassierte mit seinen Teams bislang in sieben Duellen mit dem BVB sieben Niederlagen.

Am Samstag (18.30 Uhr/Sky) muss seine Eintracht nach sieben Liga-Spielen ohne Sieg auch noch zahlreiche Ausfälle kompensieren. Neben den Langzeitverletzten Jesper Lindström (Aufbautraining), Philipp Max (Oberschenkel) und Hrvoje Smolcic (Meniskus) fallen auf unbestimmte Zeit nun auch Evan Ndicka (Hüfte) und Kristijan Jakic (Wade) aus.

Auch wenn Dortmund eine "sehr gute Mannschaft" sei, werde die SGE "nicht die weiße Fahne schwingen beim Einzug", betonte Glasner: "Meine Spieler sind in der Lage da zu sein, wenn keiner damit rechnet. Das macht mir Mut, dass wir in Dortmund gewinnen können." Ohnehin werde seine Mannschaft "im Gerangel" um die internationalen Plätze bis zum letzten Spieltag "alles geben".