Derby-Pleite mit Folgen: Die SG Flensburg-Handewitt hat sich am Tag nach der Niederlage beim THW Kiel (19:29) von Maik Machulla getrennt. Dies teilte der Handball-Bundesligist am Montag mit. Machulla war seit Sommer 2017 als Cheftrainer der SG tätig, unter ihm hatte Flensburg in den Jahren 2018 und 2019 die Meisterschaft gewonnen und landete 2020 und 2021 jeweils auf dem zweiten Platz.
Zuletzt waren die Flensburger allerdings im Halbfinale des DHB-Pokal ausgeschieden und hatten das Final Four in der European League, das in dieser Saison in Flensburg stattfindet, verpasst. In der Bundesliga liegt die SG nach der Niederlage in Kiel mit vier Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze auf dem vierten Platz. Die Freistellung des 46 Jahre alten Machulla, der schon als Spieler und Co-Trainer seit 2012 für Flensburg aktiv war, erfolgte am Montag nach Klubangaben "nach intensiver Analyse der sportlichen Entwicklung der Mannschaft, insbesondere unter Einbeziehung der letzten Spiele sowie der gesetzten Ziele".
Flensburg will "neuen Impuls setzen"
"Maik hat bei der SG eine Ära geprägt. Er hat in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet und uns zu großen Erfolgen geführt. Dafür sind wir ihm sehr dankbar", sagte SG-Geschäftsführer Holger Glandorf. Nun müsse man "einen neuen Impuls setzen. Es gilt jetzt, in den verbleibenden acht Spielen die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb abzusichern." Das Training wird zunächst der bisherige Co-Trainer Mark Bult übernehmen.
"Maik Machulla ist und bleibt ein großartiger Teil unserer SG-Geschichte", sagte Flensburgs Beiratsvorsitzender Boy Meesenburg: "Wir als Beirat haben großes Vertrauen in die Geschäftsführung, einen Neuanfang mit herausragenden sportlichen Zielen zu entwickeln."