Pokalsieger schlägt Meister: Der THW Kiel hat das Topspiel der Handball-Bundesliga gegen den SC Magdeburg gewonnen. Kiel setzte sich in einem turbulenten Spiel mit 34:33 (19:16) beim nationalen Champion und Klub-Weltmeister Magdeburg durch und übernahm zumindest bis Sonntag die Tabellenführung.
Die 6600 Fans in Magdeburg sahen ein schnelles und torreiches Spiel auf hohem Niveau, in dem sich keine der Mannschaften zu Beginn klar absetzen konnte. Beide Teams sorgten in der Anfangsphase mit spektakulären Abschlüssen für Highlights. Kiel machte in der ersten Halbzeit kaum Fehler, kurz vor der Pause zog das Team von Trainer Filip Jicha auf drei Tore davon und nahm diesen Vorsprung mit in die Halbzeit.
Landin lässt Magdeburg zerweifeln
Auch nach der Pause spielte Kiel diszipliniert und nahezu fehlerlos, baute die Führung auf zwischenzeitlich acht Tore aus. Gerade der zweimalige Welthandballer Niklas Landin war mit seinen starken Paraden im Tor ein sicherer Rückhalt für Kiel. Magdeburg kämpfte sich noch einmal zurück in die Partie und verkürzte den Rückstand kurz vor Schluss auf ein Tor, schaffte es aber nicht mehr, das Spiel zu drehen.
"Wie wir uns zurückgekämpft haben, ist außergewöhnlich. Ich hätte es gern gesehen, dass die Jungs sich für die letzten 15 Minuten belohnen", sagte SCM-Coach Bennet Wiegert nach dem Spiel.
Kiel klettert vorerst an die Spitze
Kiel steht damit vorerst an der Spitze der Liga, die Füchse Berlin haben am Sonntag die Chance, die Spitzenposition zurückzuerobern. Magdeburg steht weiterhin auf Platz vier, hat allerdings weniger Spiele absolviert als die ersten drei Teams.
Die Rhein-Neckar Löwen, die in der Tabelle vor den Magdeburgern auf Platz drei stehen, legten am späten Samstagabend nach. Die Mannheimer siegten 33:30 (16:18) beim HC Erlangen, damit zogen sie mindestens bis Sonntag nach Punkten mit Berlin gleich. Bei den Löwen überragte Nationalspieler Juri Knorr mit sieben Toren.