Sandor Sagosen hat sich betroffen von den finanziellen Problemen bei seinem neuen Klub Kolstad Handball gezeigt. Der norwegische Verein hatte den Spielern und Angestellten mitgeteilt, dass sie Gehaltskürzungen hinnehmen müssen.
"Das ist eine harte Nachricht für alle Beteiligten. Ja, die Nachricht hat mich auch verletzt, aber ich stehe auch in dieser schweren Zeit hinter dem Verein", sagte Sandor Sagosen der Sport Bild. Der Top-Star war erst im Sommer vom THW Kiel in seine Heimat gewechselt.
Neben dem 27-Jährigen hatte Kolstad zudem Magnus Röd (26) und Göran Johannessen (29) von der SG Flensburg-Handewitt geholt. Auch sie müssen in der kommenden Saison mit einer Kürzung von 30 Prozent ihrer Bezüge rechnen. Für die Spielzeit darauf werden 20 Prozent des Salärs gekürzt.
Handball: Kolstad bestätigt finanzielle Schieflage
Nachdem der norwegische Sender TV2 am Montag über die finanziellen Probleme berichtet hatte, bestätigte der Klub diese am Dienstag. Gründe dafür seien die Schwäche der norwegischen Währung, Inflation, die Energiekrise sowie der russische Angriff auf die Ukraine.
"Wir führen einen guten Dialog mit allen Spielern, Trainern und Mitarbeitern, die von der Gehaltskürzung betroffen sind. Ziel des Vereins ist es, die Verhandlungen mit den Beteiligten spätestens nächste Woche abzuschließen", heißt es von Vereinsseite.
Mit Superstar Sagosen kann Kolstad aller Voraussicht nach planen. Einer schnellen Bundesliga-Rückkehr erteilte er eine Absage: "Ich glaube wirklich an das Projekt und den Verein - trotz allem. Ich möchte wirklich sehen, wie weit und gut wir dieses Jahr in der EHF Champions League sein können."
Kolstad startet in dieser Saison erstmals in der Königsklasse des Handballs. Gegner in der Vorrunde ist unter anderem der THW Kiel.