Sprüche klopfen kann Conor McGregor immer noch. Das Ballyhoo, das zum Kampfsport gehört, beherrscht der Ire weiterhin perfekt. Denn verbal um sich schlagen – das muss man in der UFC auch können. Deshalb verwundert es nicht, dass McGregor vor dem Start der neuen Staffel der Reality-Serie "The Ultimate Fighter" mal wieder einen raushaute.
"Nicht nur eine Rückkehr - die größte Rückkehr im Kampfsport", sagte McGregor in einem von der UFC produzierten Interview zum Duell mit Michael Chandler. Denn beide sind Coaches bei 31. Ausgabe von TUF. Am Ende der Ausstrahlung treten die beiden gegeneinander an. Beide trainieren in der Sendung MMA-Talente, die sich für einen UFC-Vertrag empfehlen wollen.
McGregor: "Werde diesem Kerl an den Kopf treten"
"Das wird es sein. Ich werde diesem Kerl an den Kopf treten. Er ist wie geschaffen dafür, überallhin getreten zu werden, und darauf ziele ich ab. Ich bin aufgeregt und motiviert und mache mich stetig auf den Weg dorthin“, so McGregor.
Chandler (36), dreimaliger Leichtgewichts-Champion der UFC-Konkurrenzliga Bellator, wechselte 2020 in die UFC. Von seinen fünf Kämpfen seitdem verlor er drei, besiegte aber immerhin Topstar Tony Ferguson.
"Er hat einige aufregende Kämpfe bestritten. Er ist eifrig, er ist bereit zu kämpfen, er ist ein Spieler, und er ist auch kein schlechter Kämpfer“, so McGregor weiter. "Wir haben ein ziemlich gutes Verhältnis", sagte Chandler. "So gut es geht für einen Typen, dem man das Gesicht abreißen will. Er ist ein harter Kämpfer. Er ist ein selbstbewusster Typ, der mehr an sich glaubt als jeder andere. Das ist sein Markenzeichen, das ist 'Notorious' Conor McGregor, das ist seine ganze Persönlichkeit“, so Chandler.
Er weiß, wie das Geschäft läuft. "Letztendlich sieht er mich also als Bedrohung an, weil wir gegeneinander kämpfen werden. Er sieht mich als eine Bedrohung in dieser Show, er will nicht verlieren, er will, dass das Team McGregor gewinnt."
Details zu dem Kampf zwischen McGregor und Chandler stehen allerdings immer noch nicht fest. Dafür kann man die Entwicklung der beiden TUF-Teams auf DAZN verfolgen, ab Anfang Juni 2023 wird jeden Mittwoch um 10:00 Uhr eine einstündige Folge von "The Ultimate Fighter" auf DAZN zur Verfügung stehen. Insgesamt wird die Staffel zwölf Folgen umfassen.
Wann findet der Kampf statt?
Zunächst hieß es, dass der Kampf im September über die Bühne gehen könnte, nun dürfte es vor Dezember nichts damit werden. Denn McGregor ist weiterhin nicht ins USADA-Programm eingetreten. Klar ist aber: Wer kämpfen will, muss sich sechs Monate lang vorher auf Doping testen lassen. Die Zeit drängt also. Interessant: Wie die "Bild" berichtet, könnte der Kampf auch vor dem Super Bowl im Februar 2024 stattfinden, der wird in Las Vegas, der Heimat der UFC, ausgetragen. Zudem schreibt das Blatt von einem möglichen UFC-Ausstieg, um einen Kampf in einer anderen Organisation zu bestreiten. So könne McGregor die Vorschriften der USADA umgehen, heißt es.
Fakt ist: Die Fans fiebern einem Comeback entgegen. Seit seinem Aufsehen erregenden Boxkampf gegen Legende Floyd Mayweather 2017 stand McGregor nur noch vier Mal im Oktagon. Drei Kämpfe verlor er, 2018 gegen Khabib Nurmagomedov und 2021 zwei Mal gegen Dustin Poirier. Beim letzten Fight brach er sich das Bein und kehrte seitdem nicht mehr auf die UFC-Bühne zurück.
Sein letzter Sieg liegt mehr als drei Jahre zurück. 22 UFC-Kämpfe hat er in all den Jahren gewonnen, davon 19 durch K.o. Er holte die Gürtel im Federgewicht und im Leichtgewicht. Er war der erste UFC-Champion, der zwei Gürtel gleichzeitig trug, und McGregor wurde zum Aushängeschild der Organisation, ein Publikumsliebling und -magnet.