Ein Wort schrieb Conor McGregor lediglich. "Wow". Kurz, aber treffend. Denn vor zehn Jahren, am 6. April 2013, feierte der Ire gegen Marcus Brimage sein Debüt in der UFC. Nach 1:07 Minuten war der Spaß vorbei: Technischer Knockout. Es war der erste Sieg für McGregor in der UFC und der Startschuss zu einer schillernden, faszinierenden und erfolgreichen Karriere im Oktagon der weltweit größten MMA-Organisation.
22 UFC-Kämpfe hat er in all den Jahren gewonnen, davon 19 durch K.o. Er holte die Gürtel im Federgewicht und im Leichtgewicht. Er war der erste UFC-Champion, der zwei Gürtel gleichzeitig trug, und McGregor wurde zum Aushängeschild der Organisation, ein Publikumsliebling und -magnet. Er wusste, wie er die Klaviatur des Ballyhoo spielen musste, lieferte auf Pressekonferenzen ebenso ab wie im Käfig.
Es geht bergab
Allerdings geht es seit Jahren Stück für Stück bergab. Seit seinem Aufsehen erregenden Boxkampf gegen Legende Floyd Mayweather 2017 stand McGregor nur noch vier Mal im Oktagon. Drei Kämpfe verlor er, 2018 gegen Khabib Nurmagomedov und 2021 zwei Mal gegen Dustin Poirier. Beim letzten Fight brach er sich das Bein und kehrte seitdem nicht mehr auf die UFC-Bühne zurück. Sein letzter Sieg liegt mehr als drei Jahre zurück.
Doch alle McGregor-Fans fiebern dem Comeback entgegen. Denn der 34-Jährige ist Coach bei der neuen Staffel der Reality-Serie "The Ultimate Fighter". Für die 31. Ausgabe wurde zudem Michael Chandler verpflichtet, gegen den McGregor nach dem Ende der Ausstrahlung antreten wird. Beide trainieren in der Sendung MMA-Talente, die sich für einen UFC-Vertrag empfehlen wollen.
Details sind noch offen
Details zu dem Kampf zwischen McGregor und Chandler stehen noch nicht fest. McGregor erklärte aber, dass er in Zukunft gerne im Weltergewicht einen Angriff auf den Titel starten möchte. Startschuss für TUF 31 ist am 30. Mai, bis August werden die Folgen wöchentlich ausgestrahlt. Eine Rückkehr von "The Notorious" könnte daher im September stattfinden.
McGregor veröffentlichte auf Twitter zuletzt ein erstes Faceoff der beiden. In einem Interview mit "Mac Life" sagte er zudem: "Ich glaube, ich werde ihn 'durchschneiden'. Ich glaube, ich bin ein bisschen zu clever für ihn als jeder andere, gegen den er bisher gekämpft hat. Ein bisschen zu bissig und flink."
Chandler (36), dreimaliger Leichtgewichts-Champion der UFC-Konkurrenzliga Bellator, wechselte 2020 in die UFC. Von seinen fünf Kämpfen seitdem verlor er drei, besiegte aber immerhin Topstar Tony Ferguson.