Um im MMA als grandios bezeichnet zu werden, gehört schon viel Talent und ein gehöriges Repertoire an Fähigkeiten dazu. Jedoch zu den Größten aller Zeiten zu gehören bedeutet, in die Elite aufgenommen zu werden. In eine Legion von Kämpfern, auf die Kritiker und Fans für immer gleichermaßen aufschauen werden.
Im Laufe der Geschichte der Sportart gab es viele großartige MMA-Kämpfer, aber nur wenige haben den "GOAT"-Status erreicht. DAZN News hat ein Dutzend davon ausgewählt, die wir ohne besondere Reihenfolge auflisten.
Anderson Silva (34-11, 1 ohne Wertung)
Wie kann "The Spider" als GOAT bezeichnet werden, wenn er ganze elf Niederlagen auf seinem Konto hat? Ganz einfach: er hat einen der einzigartigsten Kampfstile entwickelt, die wir je im Oktagon gesehen haben und mit denen er dominierte.
Mit einem Rekord von 16 aufeinanderfolgenden Siegen während seiner sechsjährigen Dominanz (Juni 2006 - Oktober 2012) besiegte der Brasilianer jeden. Chris Leben to Rich Flanklin (je zweimal), Dan Henderson, Forrest Griffin und Vitor Belfort, um nur einige zu nennen. Er hat sie nicht nur besiegt. Er schlug sie mit Präzision und Flair. Die Ehrfurcht, die ein künftiger GOAT wie Israel Adesanya Silva entgegenbrachte, steht nur beispielhaft für seinen Einfluss als legendärer MMA-Kämpfer.
Khabib Nurmagomedov (29-0)
"The Eagle" beendete seine MMA-Karriere, in dem er Conor McGregor (Neck Crank in der vierten Runde), Dustin Poirier (Rear Naked Choke in der dritten Runde) und Justin Gaethje (Triangle Choke in der zweiten Runde) hintereinander bezwang – jedes Mal brauchte er dafür auch noch eine Runde weniger.
Er verließ das Oktagon mit einer makellosen Bilanz von 29:0-Siegen und hinterließ seinen Leichtgewichtstitel als bester Wrestler/Grappler, den der Sport je gesehen hat. GOAT-Stempel garantiert.
Daniel Cormier (22-3, 1 ohne Wertung)
Jon Jones war zwar ein Rätsel, das Daniel Cormier nie ganz lösen konnte. Aber wer konnte das schon? Auch "DC" musste gegen Stipe Miocic zwei schwere Niederlagen hintereinander einstecken. Diese beendeten seine Karriere, aber was war das für eine legendäre Ära?
Cormier nutzte die Niederlagen zum Positiven, die später in ein "No Contest" umgewandelt wurden, indem er 2019 Volkan Oezdemir besiegte, um seinen Titel im Halbschwergewicht zu verteidigen. Dann besiegte er Miocic in nur einer Runde und krönte sich damit zum Titelverteidiger im Schwergewicht. Er ist einer von nur vier Doppel-Champions in der Geschichte der UFC.
Stipe Miocic (20-4)
Moicic gehört ohne Zweifel zu den MMA-GOATs, denn er verteidigte seine Schwergewichtstitel nacheinander gegen Alistair Overeem, Junior dos Santos und Francis Ngannou. Dann gewann er noch zwei von drei Kämpfen in der Trilogie mit Daniel Cormier, was sein Vermächtnis noch unterstreicht. Auch nach seiner K.o.-Niederlage in der zweiten Runde gegen Ngannou sollte man ihn nicht abschreiben. Die Vergangenheit zeigte, dass Miocic nach Rückschlägen nur stärker zurückkommt.
Fedor Emelianenko (40-6, 1 Ohne Wertung)
"The Last Emperor" hatte eine Herrschaft der eiskalten Dominanz, die fast über zehn Jahre ging. In dieser machte er notorisch robuste Gegner wie beispielsweise Mark Hunt, Mirko Cro Cop, Mark Coleman (zweimal) und Antonio Rodirgo Nogueira (zweimal) platt. Das ist nur ein Teil der Gründe, warum Emelianenko möglicherweise der GOAT unter den GOATs ist.
Amanda Nunes (21-5)
Eine zweifache Gewinnerin, die Miesha Tate, Ronda Rousey, Cris Cyborg und Holly Holm in jeweils einer Runde erledigt hat und zwei Siege über die große Valentina Shevchenko vorweisen kann, hat den GOAT-Status während ihrer sechsjährigen, ungeschlagenen Herrschaft untermauert. Hätte sie sich von ihrer schockierenden Niederlage nach zwei Runden gegen Julianna Pena erholt, wäre das nur das Sahnehäubchen auf der Siegestour und eine Erinnerung daran, wer wirklich die Beste aller Zeiten ist.
Demetrious Johnson (30-4-1)
Ihr wollt Dominanz? "Mighty House" hat seinen Titel im Fliegengewicht von 2013 bis 2017 elfmal in Folge verteidigt. Außerdem hätte seine Split-Decision-Niederlage gegen Henry Cejudo im August 2018 auch als Sieg für Johnson gewertet werden können. Auch wenn sein Name vielleicht von anderen Persönlichkeiten überschattet wird, gibt es keine Zweifel an Johnsons allgemeiner Bedeutung.
Jose Aldo (31-7)
Aldo dominierte das Federgewicht, auch wenn seine Vorherrschaft mit einer 13-Sekunden-Niederlage gegen Conor McGregor endete. Trotz dieser Niederlage und der Pleite gegen Max Holloway sollte man sich Aldos Langlebigkeit vor Augen halten. Der 35-Jährige war auch mit Siegen über Pedro Munhoz und Rob Font im fortgeschrittenen Alter gut beschäftigt. Er baute seine Serie auf drei Siege aus und bleibt auch weiter eine Gefahr.
Conor McGregor (22-6)
Nach seinem 13-Sekunden-Sieg über Aldo konnte McGregor weniger als ein Jahr später auch Eddie Alvarez besiegen und so zum ersten Doppel-Champion in der Geschichte der UFC werden. Ja, er hat drei seiner letzten vier Kämpfe gegen Poirier und Nurmagomedov verloren und ist nicht mehr der Allerjüngste, aber es gibt keinen Zweifel an McGregors Größe und Anziehungskraft. Er ist nicht der Größte, aber definitiv der berüchtigtste aller Zeiten. Wenn er wieder bereit ist, um große Siege zu erringen, wird McGregor sein Vermächtnis weiter ausbauen.
Max Holloway (23-6)
Macht nicht den Fehler und lasst Holloway bei allen GOAT-Debatten außen vor. Er hat mit Aldo (zweimal), Brian Ortega, Anthony Pettis, Charles Oliveira und Frankie Edgar beeindruckende Opfer in seiner Vita. Außerdem hat er wohl genug dafür getan, um Alexander Volkanovski im Rückkampf zu besiegen, bevor er eine umstrittene Split-Decision-Niederlage kassierte. Sein fabelhafter Sieg über Calvin Kattar und sein einstimmiger Erfolg über Yair Rodriguez zeigen, dass Holloway mit seinen punktgenauen, unnachgiebigen Schlägen weiterhin eine große Gefahr darstellt. Er ist mit Sicherheit einer der GOATs!
Georges St-Pierre (26-2)
GSP beendete seine MMA-Karriere mit neun Titelverteidigungen im Weltergewicht in Folge. Bei seinem Debüt im Mittelgewicht fügte er als Zugabe Michael Bisping einen Rear-Naked-Choke zu. Diese Dominanz ist bereits makellos. Wenn man noch darüber nachdenkt, dass St-Pierre während seiner Regentschaft kaum eine Runde verlor, unterstreicht nur, dass er der Beste seiner Zeit und vielleicht der größte aller Zeiten ist. Auf jeden Fall ist er der Vielseitigste.
Jon Jones (26-1, 1 ohne Wertung)
Betrachten wir die Tatsachen: Die einzige Person, die Jon Jones jemals besiegt hat, war er selbst. Und das sogar wiederholt aufgrund seiner ständigen Verstrickungen mit seinen inneren Dämonen, die zu großen Fehltritten führten. Aber im Oktagon blieb "Bones" Jones das komplexeste Rätsel, das es zu lösen gilt. Er geht fast chirurgisch vor, wenn es darum geht, blitzgescheit zu reagieren und taktvoll Wege zu finden, seine Hand zu erheben – sei es durch Kraft, Präzision oder eine Kombination aus beidem.
Wer sagt denn, dass Jones nicht zurückkehren und zum Schwergewichts-Champion gekrönt werden kann?
Mit zehn Titelverteidigungen im Halbschwergewicht war er bereits ein König des Oktagons. Eine Titelverteidigung im Schwergewicht würde nur noch mehr Juwelen auf die GOAT-Krone setzen und seinen Status unerreichbar machen.