AlphaTauri-Teamchef Franz Tost hätte Mick Schumacher gerne vor der aktuellen Formel-1-Saison verpflichtet. Das machte er im Interview mit sport.de klar.
"Ich habe mich damals für Mick eingesetzt. Er hatte Formel-1-Erfahrung, war auch noch jung. Das war bei Nyck (de Vries, Anm. d. Red.) alles nicht der Fall", sagte Tost. Der Niederländer de Vries bekam stattdessen den Zuschlag, Schumacher dagegen ist in diesem Jahr lediglich Ersatzfahrer.
Die Verantwortlichen von Red Bull hatten sich für de Vries entschieden, Tost und AlphaTauri hatten als Junior-Team des Rennstalls kein Mitbestimmungsrecht. Die Entscheidung erwies sich im Nachhinein als Fehler.
De Vries wurde vor dem GP von Ungarn im Juli durch Daniel Ricciardo ersetzt. Auch künftig dürfte es für Mick Schumacher keine Chance bei AlphaTauri geben. "Wir sind besetzt, es kommen einige Nachwuchsfahrer. Aus dem Red-Bull-Driverpool kommen einige Talente. Da wird man sicher auf sie zurückgreifen", erklärte Tost.
Formel 1: Mick Schumacher "hat nicht die Möglichkeit, lange zu wählen“
Darüber hinaus betonte der 67-jährige Österreicher, dass er den Sohn von Michael Schumacher noch nicht aufgegeben habe. "Ich würde mich freuen, wenn er einen Sitz in der Formel 1 bekommt", sagte er.
Mick Schumacher würde aber keine große Auswahl bleiben, ließ Tost, der sich nach dem Ende dieser Saison in den Ruhestand verabschiedet, durchblicken: "Egal welches Team, wenn sich die Möglichkeit ergibt, muss er zugreifen. Er hat nicht die Möglichkeit, lange zu wählen."
Schumacher war nach seinem Triumph in der Formel 2 2020 in die Königsklasse des Motorsports aufgestiegen. Nach zwei Jahren bei Haas wurde sein Vertrag jedoch nicht verlängert, stattdessen übernahm Nico Hülkenberg sein Cockpit. Schumacher ist als Ersatzfahrer bei Mercedes und McLaren im Einsatz.