Ex-Weltmeister Sebastian Vettel (Heppenheim) hat zum Beginn der abschließenden Testfahrten zur neuen Formel-1-Saison in Bahrain gegen den russischen Einmarsch in der Ukraine protestiert. Der 34-Jährige fuhr in seinem Aston Martin mit der ukrainischen Flagge auf seinem Helm, dazu war darauf auch eine Friedens-Taube und das "Peace-Zeichen" lackiert, auch der Schriftzug "Kein Krieg" sowie der Text von John Lennons legendärem Lied "Imagine".
Für Aufsehen sorgte zudem ein spektakuläres Update am Mercedes von Rekordchampion Lewis Hamilton (Großbritannien). Am Silberpfeil waren nicht nur Unterboden sowie Frontflügel neu, sondern auch der Seitenkasten auffällig anders designt als im Vergleich zum ersten Test in Barcelona - oben eng am Chassis des W13 anliegend, unten dann breiter.
Bei der Konkurrenz von Red Bull um Weltmeister Max Verstappen (Niederlande) sorgte dieser Ansatz unter dem in diesem Jahr komplett neuen Reglement umgehend für Wirbel, Teamchef Christian Horner ließ über seine Presseabteilung ein kritisches Zitat zurückziehen. Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn meinte: "Es gibt einige sehr extreme Auslegungen der Vorschriften, die zu vielen Diskussionen führen könnten. Wir haben mit dem Mercedes-Konzept nicht gerechnet."
Schnellster war am Donnerstag zunächst der Monegasse Charles Leclerc (1:34,531 Minuten) im Ferrari, die meisten Runden drehte Red-Bull-Pilot Sergio Perez (70).
Die Formel 1 testet noch bis Samstag in Bahrain ehe ebenfalls auf dem Wüstenkurs am 20. März die neue Saison beginnt.