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Motorsport

Nach Haas-Aus: Russe Mazepin hofft auf Zukunft in der Formel 1

SID

Der Russe Nikita Mazepin hofft nach seinem Aus beim Rennstall Haas weiter auf eine Zukunft in der Formel 1. "Das Kapitel ist für mich noch nicht beendet", sagte der frühere Teamkollege von Mick Schumacher am Mittwoch in einer Medienrunde: "Ich halte mich bereit für eine Möglichkeit, sofern sie sich ergibt." 

Eine Rückkehr zum Haas-Rennstall schloss der 23-Jährige, der sich vorerst keiner anderen Rennserie anschließen will, aber aus. "Ich will ganz sicher nicht an einen Ort zurückkehren, an dem ich nicht erwünscht bin. Die Formel 1 ist ein gefährlicher Sport. Man muss sich auf die Leute verlassen können, mit denen man arbeitet. Dieses Vertrauen habe ich nicht mehr", sagte Mazepin.

Haas hatte die Trennung von Mazepin am vergangenen Samstag verkündet. "Ich habe meinen Traum verloren, für den ich 18 Jahre meines Lebens gekämpft habe", sagte Mazepin. Rechtliche Schritte schloss er nicht aus: "Wir halten uns alle Optionen offen." Dabei bezog sich Mazepin auf eine Entscheidung des Weltverbandes FIA, der russischen und belarussischen Fahrern einen Start unter neutraler FIA-Flagge ermöglicht.

Mazepin will Stiftung gründen - und ist enttäuscht vom Teamchef und Schumacher

In diesem Zuge kündigte Mazepin die Gründung einer Stiftung an, die Athleten unterstützen soll, die "aus politischen Gründen und ohne ihre Kontrolle die Chance verloren haben, auf dem höchsten Level Wettkämpfe zu bestreiten."  

Enttäuscht zeigte sich Mazepin von Teamchef Günther Steiner. Auf dessen Wort habe man sich stets "zu 110 Prozent verlassen können", sagte er. Seit seiner Kündigung, von der er erst mit Veröffentlichung der Entscheidung erfahren habe, habe er vom Team und Steiner aber nichts mehr gehört. Auch Schumacher habe sich nicht bei ihm gemeldet. 

Neben Mazepin war auch die Zusammenarbeit mit dem russischen Bergbauunternehmen und Hauptsponsor Uralkali beendet worden, bei dem Mazepins milliardenschwerer Vater Dmitri Mehrheitsaktionär ist. 

Auf Fragen zur Nähe seines Vaters zum Kreml und Russlands Präsidenten Wladimir Putin ging Mazepin nicht ein, zur russischen Invasion in der Ukraine bezog er ebenfalls nicht konkret Stellung. "Jene, die nicht in diesem Teil der Welt leben oder hier geboren wurden", würden nur einen Teil des Konflikts sehen. Menschen aus Russland und der Ukraine würden ihn auf viel mehr Ebenen verstehen. 

Haas: Fittipaldi übernimmt Mazepin-Cockpit

Nach dem Rauswurf von Nikita Mazepin (Russland) übernimmt Pietro Fittipaldi (Brasilien) das zweite Cockpit neben Mick Schumacher bei Haas für die abschließenden Testfahrten in Bahrain (Donnerstag bis Samstag) zur neuen Formel-1-Saison. Das gab der US-Rennstall am Mittwoch bekannt. Der 25-Jährige soll am Donnerstagnachmittag das erste Mal im Haas sitzen. Die Vormittagseinheit wird Haas hingegen verpassen, nachdem es ein Problem mit der Fracht gab.

Die neue Formel-1-Saison beginnt am 20. März ebenfalls in Bahrain.