Wie viel sind die 160 Millionen Euro, die die New York Giants ihrem Quarterback Daniel Jones für einen Vierjahresvertrag zahlen, wert? Das war schon vor gut einem Jahr fraglich, als die Franchise von der Ostküste auf diesen exorbitant hohen und langfristigen Deal einging. Zu durchwachsen waren die Leistungen von Jones in den vorangegangenen Spielzeiten, urteilten Beobachter. Als Contender gelten die Giants mit Jones als Spielmacher nicht.
Dass Jones den Großteil der Saison 2023 verletzungsbedingt verpasste, lag nicht in seiner Macht, passte aber irgendwie ins Bild. Ob dem Quarterback, mit 26 Jahren noch jung und entwicklungsfähig, trotz seines kostspieligen Arbeitspapiers die Zukunft in New York gehört, ist fraglich. Zumal die Verantwortlichen der Giants nun höchstselbst die Tür öffneten für die Ankunft eines neuen Quarterbacks.
Die Giants dürfen an sechster Stelle beim NFL Draft 2024 wählen, die Prospects sind vor allem auf der Quarterback-Position vielversprechend. Caleb Williams, Jayden Daniels, J.J. McCarthy oder Drake Maye werden große Karrieren prognostiziert. Giants-Besitzer John Mara schließt nicht aus, dass auch sein Team eines der neuen Spielmacher-Talente ziehen könnte.
Muss Jones seine Zelte bei den Giants abbrechen?
"Wenn sie sich in einen Quarterback verlieben und glauben, dass er es wert ist, an sechster Stelle gewählt zu werden oder für ihn hochzutraden, würde ich das sicherlich unterstützen", sagt Mara zu ESPN und deckt damit seinem General Manager Joe Schoen und Head Coach Brain Daboll den Rücken.
Laut Mara haben seine Teamformer die Draft-Talente genau unter die Lupe genommen und dabei auch die Spielmacher nicht ausgelassen. "Sie sind zu einigen der Pro Days gegangen, wir hatten einige dieser Jungs da. Ich glaube nicht, dass sie schon kurz davor sind, eine endgültige Entscheidung zu treffen, in welche Richtung wir gehen. Die Diskussionen werden in den nächsten Wochen stattfinden", so Mara.
Die endgültige Entscheidung werden am Ende Schoen und Daboll fällen, sagt Mara: "Wir arbeiten hier seit vielen Jahren auf die gleiche Art und Weise. Wenn sie von einem Spieler überzeugt sind, werde ich mich nicht einmischen." Dass ein Rookie-Quarterback gleichzeitig bedeutet, dass Jones seine Zelte in New York abbrechen muss, sieht er nicht als Voraussetzung an.
"Warum nicht beide gegeneinander antreten lassen? Lassen wir sie gegeneinander antreten und möge der Bessere gewinnen", hält Mara stattdessen auch einen gesunden Konkurrenzkampf für möglich.