Die Los Angeles Chargers sind seit Jahren ein Sinnbild für Stillstand. Trotz eines Top-Quarterbacks wie Justin Herbert treten die Chargers in der NFL konsequent auf der Stelle, eine Weiterentwicklung war nicht zu erkennen. Head Coach Brandon Staley verlor deshalb vor einigen Wochen seinen Job.
Nun steht fest, mit welchem Trainer die Kalifornier den nächsten Schritt gehen wollen. Wie die Chargers offiziell mitteilten, wird Jim Harbaugh neuer Head Coach. Der 60-Jährige kehrt damit nach neun Jahren den Michigan Wolverines den Rücken, die er Anfang Januar zur College-Meisterschaft geführt hatte.
Für Harbaugh ist es eine Rückkehr in die NFL, zwischen 2011 und 2014 trainierte er die San Francisco 49ers und führte die Franchise in der Saison 2012 sogar in den Super Bowl. Damals unterlagen die 49ers mit Jim Harbaugh den Baltimore Ravens, die damals wie heute von seinem Bruder John Harbaugh trainiert wurden.
Los Angeles Chargers: Jim Harbaugh verspricht Erfolge
"Der einzige Job, den man an der Spitze beginnt, ist das Graben eines Lochs, also wissen wir, dass wir uns unseren Weg verdienen müssen", sagte Harbaugh fast schon philosophisch in einem Statement.
Bei den Chargers sieht er jede Menge Potenzial für künftige Erfolge. "Diese Organisation macht sich an die Arbeit - investiert Kapital, baut eine Infrastruktur auf und tut alles, was in ihrer Macht steht, um zu gewinnen. Großer Einsatz ist gleichbedeutend mit großartigen Ergebnissen, und wir stehen erst am Anfang", stellte er klar.
Die große Zeit der Chargers ist schon eine Weile her. 1963 gewannen sie als San Diego Chargers den Titel in der damals als Konkurrenzliga zur NFL operierenden AFL. Nach der Fusion der beiden Ligen war die AFC Conference Championship 1994 das höchste der Gefühle. Im anschließenden Super Bowl verloren sie gegen San Francisco.
In den 00er-Jahren des aktuellen Jahrtausends scheiterten die Chargers mit Quarterback Philip Rivers trotz großen Potenzials immer wieder frühzeitig in den Playoffs. Seit dem Umzug des Teams nach Los Angeles im Jahr 2017 gab es nur zwei Playoff-Teilnahmen.