Die Paralympischen Spiele von Peking werden endgültig ohne russische und belarussische Sportler stattfinden. Wie das Russische Paralympische Komitee (RPC) mitteilte, werde man nach Prüfung führender russischer und internationaler Anwaltskanzleien mangels Erfolgsaussichten auf den Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS verzichten. Demnach bleibt der vom Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) auferlegte Ausschluss der Athleten bestehen.
Die russische Mannschaft werde "in naher Zukunft" die Heimreise antreten, die Belarussen packten nach SID-Informationen bereits am Freitagabend ihre Sachen. Der russische Verband sehe wegen Artikel 2.9 der Paralympischen Charta keine Erfolgsaussichten einer Klage. Dieser besagt, dass das IPC "nach eigenem Ermessen jederzeit die Teilnahme eines Athleten ohne Angabe von Gründen verweigern kann".
Zudem fehle eine Schiedsklausel, "die es dem RPC ermöglicht, sich zur Beilegung von Streitigkeiten an den CAS zu wenden". Erneut kritisierte der russische Verband den Ausschluss vehement. Die Entscheidung sei "absolut politisiert, sie widerspricht allen Grundsätzen der paralympischen Bewegung und sagt jedem klar und deutlich: Doppelmoral ist im modernen Sport leider zur Norm geworden", heißt es in der Erklärung.
Man habe die Gelegenheit genutzt, die russische Mannschaft "als starken Konkurrenten" aus dem Weg zu räumen. Der Ausschluss werde "zum Zusammenbruch des gesamten Weltsports" führen. Generell will sich das RPC das Recht vorbehalten, zu gegebener Zeit "bei den zuständigen internationalen und nationalen Rechtsinstanzen Berufung einzulegen".