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FIFA-Nachfolger EA SPORTS FC 24 im Test: Alles neu zum Start einer neuen Ära?

Daniel Nutz
FIFA-Nachfolger EA SPORTS FC 24 im Test: Alles neu zum Start einer neuen Ära?EA Sports
EA Sports FC 24 - das ist die brandneue Fußballsimulation aus dem Hause EA Sports. Im Test erfahrt Ihr, was alle neu ist.

In der Welt der Videospiele bricht eine neue Zeitrechnung an, denn die weltbekannte Reihe der Fußballsimulation FIFA wird in diesem Jahr keinen Nachfolger präsentieren. 

Stattdessen hat sich Hersteller EA SPORTS dazu entschlossen, sich vom Weltverband abzukapseln und sein Spiel unter einem neuen Namen auf den Markt zu bringen: EA SPORTS FC. 

Viele Fans fragen sich deshalb, was vom neuen Spiel zu erwarten sein wird. Wurde nur der Name ausgetauscht ohne großartige Neuerungen oder steht der Start einer neuen Spielereihe auch für Revolution in Sachen Gameplay? Wir haben die PS5-Version von EAFC24 vorab für Euch getestet. 

EA SPORTS FC 24 im Test: Allgemeine Informationen zu Grafik und Spielmodi 

Startet man bei EAFC24 in sein erstes Spiel, beeindrucken die Grafik und die geschaffene Atmosphäre durchaus. Im Vergleich zum Vorgänger gibt es viele neue Videosequenzen rund um das Spielgeschehen selbst – beispielsweise Aufnahmen aus dem Kabinentrakt, eine Schiedsrichterkamera oder Statistikeinblendungen auf dem Feld selbst. 

Riesige Grafiksprünge im Vergleich zu FIFA 23 sind ansonsten nicht auszumachen, aber darauf kommt es vielen Spielern vermutlich auch nicht an, optisch sah das Spiel auch die vergangenen Jahre bereits gut aus. 

EA Sports FC 24 HauptmenüIm komplett überarbeiteten Hauptmenü angekommen stehen die bekannten Spielmodi zur Auswahl: Schnellspiel-Modi, Clubs, Volta Football, Ultimate Team, Karriere, Saisons, Turniere, Freundschaftsspiele und ein Trainingszentrum. EA Sports

EA SPORTS FC 24 im Test: So ändert sich das Gameplay im Vergleich zu FIFA 23 

HyperMotion V soll maximalen Realismus ermöglichen 

Mit HyperMotion bewirbt der Hersteller bereits seit FIFA 22 die neuen Teile. Ziel von HyperMotion V ist es, den Rhythmus und Spielfluss des echten Fußballs ins Spiel zu übertragen. Während für FIFA 22 und FIFA 23 noch 22 Fußballer bei einem realen Spiel gefilmt und durch Spezialanzüge alle Bewegungen des Körpers aufgezeichnet wurden, um eine Vielzahl an neuen Animationen zu bekommen, pflegt der Hersteller nun auch Spiele und damit verbunden alle möglichen Animationen aus Europas Topligen ins Spiel ein. Als das Beispiel diente schon im Trailer Erling Haalands akrobatischer Treffer in der Champions League gegen Borussia Dortmund. 

Das soll zur Folge haben, dass die Aktionen auf dem Spielfeld nicht nur realistischer aussehen, auch die Vielfalt an Animationen wird dadurch deutlich erhöht. Die Abläufe in EAFC24 wirken geschmeidig, gravierend unrealistische Bewegungsabläufe gibt es nur noch selten. Hier kann man definitiv von einem Fortschritt sprechen. 

EAFC24, Gameplay: PlayStyles+ 

Die nach den ersten Eindrücken größte Neuheit beim Gameplay sind die neuen PlayStyles+, auf eine gewisse Art Spezial-Eigenschaften für unterschiedliche Typen. Jeder PlayStyle beeinflusst das Gameplay und gibt den Profis einzigartige Fähigkeiten, um ihre Spielweise noch authentischer zu machen. PlayStyles+ verbessern diese charakteristischen Fähigkeiten auf ein Weltklasse-Niveau und "spiegeln die Fähigkeiten von Profis wider, die auf einem Niveau spielen, das nur wenige andere erreichen können". 

Besitzt ein Spieler den Powerschuss-PlayStyle+ wie beispielsweise Coverstar Haaland, kann dieser Spieler die in FIFA 23 erstmals eingeführte Schusstechnik deutlich schneller und mit stark erhöhter Geschwindigkeit ausführen. Ein deutlicher Vorteil auf dem Weg zum Sieg. 

EA Sports FC 24 MessiWeitere Beispiele für Spielstile+ sind der Finesse Shot von Mohamed Salah, Technik von Lionel Messi oder Tricks bei Neymar. Alle PlayStyles+ heben die Stars auf ihrem Spezialgebiet deutlich vom Rest der Welt ab. Beim Gameplay machen sich diese Attribute sehr stark bemerkbar und haben durchaus einen großen Einfluss. EA Sports

EA SPORTS FC24, Gameplay: Frauen vs. Männer 

Die meiste Zeit für diese Review wurde im bekanntesten Modus, Ultimate Team, verbracht und dort gibt es eine große Änderung, denn in EAFC24 wurden dort nun auch Frauen integriert. Spieler haben nun die Möglichkeit, mit gemischten Teams an den Start zu gehen. Joshua Kimmich mit einem Steilpass auf Alexandra Popp? Im neuen Teil der Fußballsimulation ganz normal. 

Doch die spannendste Frage wurde noch nicht geklärt, nämlich wie gut sich die Frauen im Vergleich zu den Männern in direkten Duellen schlagen. Die Antwort darauf ist eindeutig positiv, denn die Frauen stehen den Männern auf dem Platz in nichts nach. Natürlich gibt es Positionen, auf denen es allein aufgrund von Statur und Physis ratsam ist, den Männern den Vortritt zu geben, doch vor allem auf den Außenbahnen und in der Offensive sind kleine, wendige Spielerinnen eine tolle Ergänzung und bieten zusätzlich mehr Möglichkeiten beim Teambau. Stichwort Kreativität. 

EA Sports FC 24 TeamEA Sports

EAFC24, Gameplay: Das fällt sonst noch auf 

Was bei den ersten Spielen sofort auffällt, ist das deutlich langsamere Spieltempo – vor allem im Vergleich zur Endphase von FIFA 23. Ballbesitz spielt eine größere Rolle und der Gegner muss sich, abgesehen von Kontern, mehr zurechtgelegt werden, um Chancen zu kreieren.  

Eine weitere Auffälligkeit sind die teilweise noch (zu) schwachen Torhüter. In der Offensive erhöht das natürlich den Spielspaß, doch vor allem in engen Spielen kann es schnell frustrieren, wenn der eigene Torhüter oder die eigene Torhüterin vermeintlich leicht zu parierende Bälle vorbeilässt.  

Als letzter Punkt soll noch das Verteidigen genannt werden, bislang stellt das nämlich die größte Aufgabe dar. Gut zu verteidigen, ist in EAFC24 alles andere als einfach. Einmal das falsche Timing beim Tackling und schon kann es passieren, dass der Stürmer allein aufs Tor zuläuft. Auch die Hilfe von der KI scheint nach den ersten Eindrücken deutlich reduziert worden zu sein, was letztlich für gute Spieler ein Vorteil sein dürfte. 

EA SPORTS FC 24 im Test: Die Änderungen in Ultimate Team, Karrieremodus, Volta und Pro Clubs 

EA SPORTS FC 24 im Test: Das Fazit 

Auch nach der groß angekündigten Namensänderung und der Abkopplung vom Weltverband FIFA darf man eine große Revolution bei der Videospielreihe nicht erwarten. Letztendlich werden die Details darüber entscheiden, ob sich Videospiel-Liebhaber auch den neuen Teil kaufen werden. Für Gelegenheitsspieler wird sich der Unterschied zu FIFA 23 nicht groß anfühlen, doch für FIFA-Nerds, die jedes Jahr viele Stunden oder Tage in der Fußballsimulation verbringen, gibt es vor allem beim Gameplay viele Neuerungen, welche eine Anschaffung rechtfertigen könnten. 

Wer Wert legt auf optische Änderungen, neue Designs und überarbeitete, schnellere Menüs legt, für den ist EAFC24 durchaus der Start in eine neue Ära, denn hier ist der Hersteller in eine ganz neue Richtung gegangen. Ein schönes Nice-to-have, mehr aber nicht. 

EA SPORTS FC 24 macht nach den ersten Stunden Spaß, ist aber durchaus anspruchsvoll und scheint auf den ersten Blick wieder mehr Wert auf Skill-Gaps zu legen. Es gibt viele Wege zum Erfolg, doch der Spieler ist – Stand jetzt vor den ersten großen Updates – selbst für sein Glück und seine Resultate verantwortlich. 

Fehlerfrei ist das Spiel leider noch nicht. Stellt man beispielsweise seine Kameraeinstellungen um, kann es vorkommen, dass Statistikeinblendungen auf dem Spielfeld, eigentlich eine neue, coole Ergänzung, abgeschnitten oder gar nicht zu sehen sind. Das gilt auch für eingeblendete Karten in Ultimate Team. Aber grundsätzlich sind das Probleme, die sich leicht beheben lassen.  

Wichtig ist: Der Spaßfaktor ist vorhanden. Herauszufinden, welche Wege in diesem Jahr am besten zum Torerfolg führen, ist der große Reiz – vor allem dank der PlayStyles+. Für Gelegenheitsspieler hingegen wird sich der Unterschied zum Vorgänger nur wenig bemerkbar machen.