Wimbledon-Finalist Nick Kyrgios verpasst die French Open nicht etwa wegen seiner Knieprobleme, sondern offenbar wegen der Folgen eines Raubüberfalls Anfang Mai. "Die Knieoperation verlief gut", sagte sein Berater der australischen Zeitung The Canberra Times: "Aber während der Tortur mit dem Überfall hat er sich ziemlich stark den Fuß verletzt. Die Wunde heilt nicht richtig."
Anfang Mai hatte Kyrgios der Polizei geholfen, einen Mann zu fangen, der laut Gerichtsakten die Mutter des Tennisspielers mit vorgehaltener Waffe bedroht und anschließend den Tesla aus dem Haus in der australischen Hauptstadt Canberra gestohlen hatte. Kyrgios rief die Polizei und half über eine App auf seinem Smartphone, das Auto zu lokalisieren. Wie genau er sich dabei verletzte, ist unklar. Der australische Tennisverband hatte zunächst die Knieverletzung, wegen der Kyrgios in diesem Jahr noch kein Match bestritten hat, als Grund für das Aus bei den French Open angegeben. Die Reha sei allerdings "fantastisch" verlaufen, so sein Berater Daniel Horsfall in dem Interview: "Aber gerade als es losging, passierte der Überfall in seinem Haus."
Folge sei eine weitere Zwangspause. "Die Wunde heilt nicht richtig, deshalb ist er jetzt seit fast zwei Wochen nicht mehr auf dem Platz", sagte Horsfall. Die French Open in Paris beginnen am 28. Mai. Der Sandplatz-Grand-Slam in Roland Garros gehört ohnehin nicht zu den Lieblingsturnieren des 28-Jährigen, zuletzt hatte Kyrgios dort 2017 gespielt. Im vergangenen Jahr erreichte er in Wimbledon erstmals ein Major-Finale, verlor aber gegen Novak Djokovic (Serbien).