"Die Seele genommen" - Boris Becker schimpft über Davis-Cup-Modus

Boris Becker hält wenig vom aktuellen Modus des Tennis Davis Cup. Der 55-Jährige kritisierte das jetzige Format deutlich und forderte Veränderungen. 

"Leute, wer sich dieses Reglement ausgedacht hat, hat von Tennis keine Ahnung! Da muss schnell eine Änderung herbeigeführt werden, vielleicht auch zurück auf das alte Format mit Heim- und Auswärtsspielen", sagte er im Podcast "Das Gelbe vom Ball" von Eurosport. 

Aktuell werden bei den Partien nur noch zwei Einzel und ein Doppel absolviert. Außerdem wurde eine Finalrunde eingeführt, in der zunächst in Gruppen um den Einzug in die K.o.-Runde gespielt wurde.  

Wenn es Becker geht, sollte man “schnellstmöglich” davon abweichen. Schon ab dem neuen Jahr könnte ein neuer Modus eingeführt werden, da der Vertrag mit der Investmentgruppe Kosmos, angeführt vom ehemaligen spanischen Nationalspieler Gerard Pique, ausläuft. 

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Boris Becker: "Verstehen die genügend vom Tennis?"

Vor fünf Jahren hatte Kosmos die Rechte am Davis Cup gekauft. In Zuge dessen reformierten den Teamwettbewerb grundlegend. Schon in den vergangenen Jahren wurde reichlich Kritik daran geübt, auch seitens der Top-Spieler. 

"Jetzt ist die Frage, wie es weitergeht: Sind da die richtigen Personen im Board der ITF? Verstehen die genügend vom Tennis? Wissen sie, dass sie dem Davis Cup mit diesem System die Seele genommen haben? Da sind sich alle Topspieler einig", sagte Becker und fügte an: "Ich hoffe, sie haben da einen klaren Moment und entscheiden sich für den Tennissport." 

Eine Entscheidung könnte Ende September nach den Wahlen der ITF fallen. Diese sind für den 24. September terminiert. "Unabhängig vom Ausgang der Wahlen bei der ITF muss da schnellstmöglich das Reglement wieder geändert werden", stellte aber Becker klar.  

Deutschland spielt vom 16. Bis 17. September gegen den Abstieg gegen Bosnien-Herzegowina. Nicht dabei ist Alexander Zverev, der verletzt passen muss. 

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