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Tennis

Dominic Thiem besiegt bei den US Open den Erstrundenfluch - und wird dafür heftig beleidigt

Dominic Thiem besiegt bei den US Open den Erstrundenfluch - und wird dafür heftig beleidigtimago images / Kyodo News
Dominic Thiem hat das erste Mal seit zweieinhalb Jahren wieder ein Match auf Grand-Slam-Ebene gewonnen. Er besiegte einen Gegner, der auf und neben dem Platz völlig neben sich stand.

Der quälend lange Leidensweg des Dominic Thiem hat ein vorläufiges Ende gefunden. Der Österreicher hat am Montag zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren ein Match auf Grand-Slam-Ebene gewonnen. Gegen Alexander Bublik setzte sich Thiem in drei Sätzen mit 6:3, 6:2, 6:4 durch und zog zum siebten Mal in Flushing Meadows in die zweite Runde ein. Das letzte Mal überstand der 29-Jährige bei den Australian Open 2021 die Auftaktpartie eines Grand-Slam-Turniers.

Damals noch als amtierender US-Open-Champion, die er 2020 gewann. Sein bislang einziger Erfolg in einem der vier größten Turniere der Saison. "Es ist sehr besonders, denn es war eine lange Zeit. Ich könnte mir keinen besseren Ort vorstellen als hier mit all den Erinnerungen", sagte Thiem im Anschluss an seinen erlösenden Sieg, den er mit einer konzentrierten und soliden Leistung holte: "Ich bin super, super happy und dankbar für den Support." 

Eine anhaltende und nervenaufreibende Handgelenksverletzung sorgte dafür, dass Thiem, einst die Nummer 3 der Welt, zwei Jahre lang den eigenen Ansprüchen hinterherhinkte und zwischenzeitlich bis auf Rang 352 der Weltrangliste durchgereicht wurde. Im Frühjahr 2023 offenbarte er außerdem mentale Probleme. 

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Vier Doppelfehler in einem Spiel

Sein Befreiungsschlag rückte angesichts des völligen Fehlverhaltens seines Gegners beinahe in den Hintergrund. Bublik, ohnehin auf der Tour bekannt als chaotischer und manchmal unprofessioneller Spieler, legte nicht nur auf dem Court einen desillusionierenden Auftritt hin, sondern leistete sich auch noch einen heftigen verbalen Fehltritt. So sagte er beim Stand von 1:5 im ersten Satz gut hörbar zu sich selbst in Anspielung auf Thiems lange Leidenszeit: "Es kotzt mich an, all diesen Invaliden zu ihrer Karriere zurückzuverhelfen." 

Ein Video davon machte im Netz die Runde. Thiem ging auf der Pressekonferenz auf die Aussage ein und blieb höflich. "Ich weiß nicht, ob die Übersetzung richtig ist", begann er seine Ausführung. Als sie ihm von den anwesenden Reportern bestätigt wurde, sagte er: "Dann ist es eine harte Aussage, die man generell schon aus Respekt nicht treffen sollte. Vielleicht hat er es nicht so gemeint, oder wie auch immer. Was soll ich sagen?" 

Auch sportlich enttäusche Bublik auf ganzer Linie in den 1:54 Stunden, die das Match auf dem Grandstand andauerten. Der Kasache legte 17 Doppelfehler und 44 leichte Fehler hin. Nach dem verlorenen zweiten Satz zerfetzte Bublik, immerhin die 27 der Welt, seinen Schläger gnadenlos. Richtig kurios wurde es dann aber erst im ersten Aufschlagspiels Bubliks im dritten Satz. Das gewann Thiem - ohne ein einziges Mal den Ball zu berühren. Bublik spielte ein Ass - und vier Doppelfehler.