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Hindrance im Tennis: Die Regel erklärt

Hindrance im Tennis: Die Regel erklärtGetty Images

Im Tennis-Sport gibt es ein paar Regeln und Calls, die die Zuschauer vor den TV-Bildschirmen und auch in den Tennis-Arenen nicht immer auf Anhieb verstehen und die einer Erklärung bedürfen.

In den vergangenen Jahren sorgte auch der sogenannte "Hindrance"-Call von den Stuhlschiedsrichtern ein ums andere Mal für Diskussionen. Dieser kommt nicht oft vor, ist aber fast jedes Mal sichtlich umstritten.

Was genau hat es mit diesem Call und der dahinterliegenden Regel eigentlich auf sich. Wir klären auf, was genau Hindrance im Tennis zu bedeuten hat.

Hindrance im Tennis: Was bedeutet das eigentlich?

Die Hindrance-Regel wurde eingeführt, um zu verhindern, dass die Konzentration eines Spielers während des laufenden Matches durch äußere Umstände beeinträchtigt wird. Diese Beeinträchtigung - oder eben ein "Hindernis" - muss nicht zwingend vom Gegner ausgehen, dies ist jedoch auch schon häufig geschehen.

Dies bedeutet im Grunde, dass es verboten ist, während eines Ballwechsels seinen Gegenüber mit Ablenkungsmanövern oder Rufen zu beeinflussen, weil dies den Folgeschlag negativ beeinträchtigen könnte. Die Hindrance kann aber auch von Zuschauern, den Linienrichtern oder etwa einem vorbeifliegenden Vogel ausgehen. 

Hindrance im Tennis: Die Regel im Wortlaut

Wenn ein Spieler durch eine absichtliche Handlung des/der Gegner(s) daran gehindert wird, den Punkt zu spielen, gewinnt der Spieler den Punkt. Der Punkt muss jedoch wiederholt werden, wenn ein Spieler entweder durch eine unbeabsichtigte Handlung des/der Gegner(s) oder durch etwas, das außerhalb seiner/ihrer Kontrolle liegt (mit Ausnahme einer dauerhaften Fixierung), daran gehindert wird, den Punkt zu spielen.

Die Spielfortsetzung hängt also davon ab, wie die Hindrance entstanden ist. Unterstellt der Unparteiische dem Tennisprofi Absicht, dann geht der Punkt an den Gegenspieler - ist dem nicht so, geht man von einer Wiederholung aus.

Dementsprechend müsste die Hindrance-Regel immer dann greifen, wenn während der Rallye etwas unvorhergesehenes passiert und einer der beiden Spieler vom jeweils anderen (oder anderen Dingen) beeinträchtigt wird.

Alexander Zverev Tennis 21012022Bild: Getty ImagesGetty Images

Hindrance im Tennis, Spielfortsetzung: Wie geht es danach weiter?

Wie aber sieht dir Spielfortsetzung aus? Ganz einfach: Es liegt im Ermessen des Schiedsrichters zu entscheiden, ob eine Hindrance-Situation vorliegt und wie damit umzugehen ist.

Der Schiedsrichter kann den Punkt wiederholen lassen oder entscheiden, den Punkt zu vergeben, je nachdem, ob die Störung als erheblich genug angesehen wird, um den gegnerischen Spieler zu beeinflussen.

Hindrance im Tennis: Djokovic und Medvedev - jüngste Beispiele 

In den letzten Jahren wurde der Hindrance-Call auf der Tour ein ums andere Mal in Matches mit Beteiligung von Stars der Szene angewandt. Zuletzt im Wimbledon-Halbfinale 2023 zwischen Novak Djokovic und Jannik Sinner.

Erstes prominentes Beispiel für die Regel war das Match zwischen Alexander Bublik und Daniil Medvedev in Toronto 2021.

Hindrance-Call bei Novak Djokovic vs. Jannik Sinner (Wimbledon 2023)

Djokovic und Sinner hatten sich im vierten Spiel des zweiten Satzes im Wimbledon-Halbfinale 2023 einen intensiven Ballwechsel geliefert, der aber dann vom Offiziellen abgebrochen wurde. Innerhalb des Ballwechsels war Djokovic drauf und dran, einen Winner zu spielen, stöhnte bei diesem aber wohl zu laut und intensiv - somit entschied der Referee auf den Hindrance-Call und gab den Punkt an Jannik Sinner.

"Der 'Hindrance'-Call hätte den Verlauf des Matches verändern können. Ich war nach der Entscheidung sehr nervös", so der 23-fache Grand-Slam-Champion, der sich jedoch "zum Glück wieder sammeln" konnte: "Ich glaube, es war das erste Mal in meiner Karriere, dass so etwas passiert ist. Ich habe normalerweise kein lautes Stöhnen. Vielleicht war es ein Echo vom Dach oder so etwas. Ich hatte nicht Gefühl, dass ich meinen Gegner damit behindert habe, aber ich muss diese Entscheidung respektieren."

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Hindrance-Vorfall 2021: Daniil Medvedev vs. Alexander Bublik (Toronto 2021)

Daniil Medvedev entschuldigte sich nach einem Überkopfball, bei dem er Gegner Bublik unabsichtlich abschoss, mit einem kurzen "Sorry" bei seinem Gegner, während der Ballwechsel noch lief. 

Dies wertete die Unparteiische als Hindrance, obwohl Medvedev selbst den Ball schlagen musste. Der Punkt ging an den Kasachen, obwohl die Entscheidung durchaus umstritten zu bewerten ist.

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Tennis live im TV und LIVE-STREAM auf DAZN sehen: Die Übertragungen beim Streamingsender

Der Ismaninger Streamingsender DAZN zeigt / überträgt pro Jahr zwei von vier Grand-Slam-Turnieren der Tennis-Elite. Da die Übertragungsrechte bei Eurosport liegen und DAZN mit dem Sportkanal sehr eng verzahnt ist, könnt Ihr die Turniere auch im LIVE-STREAM von DAZN sehen.

Über das Jahr verteilt strahlt der Kanal zudem auch ein paar Turniere der WTA- und der ATP-Tour aus. Die Vielzahl der Turniere bei den Herren liegen aber bei Sky - so auch Wimbledon.

TURNIERDATUMSENDER
Australian OpenJanuarEurosport/DAZN
French OpenMai/JuniEurosport/DAZN
WimbledonJuliSky
US OpenAugustSportdeutschland.tv