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Tennis

Laura Siegemund verliert dramatisches Match gegen Lokalmatadorin Coco Gauff - und ist danach "geschockt"

Laura Siegemund verliert dramatisches Match gegen Lokalmatadorin Coco Gauff - und ist danach "geschockt"Philipp Guelland - Pool/Getty Images
Fast drei Stunden wehrte sich Laura Siegemund gegen ihr Erstrundenaus bei den US Open. Dabei spielte sie nicht nur gegen eine jüngere und überlegene Gegnerin. Sondern auch gegen ein "unfaires" Publikum.

Laura Siegemund hat der amerikanischen Lokalmatadorin und Titelanwärterin Coco Gauff in der Erstrundenpartie der US Open einen harten und dramatischen Kampf geliefert. Vor den Augen von Michelle und Barack Obama im großen Arthur Ashe Stadium verlor die Schwäbin nach fast drei nervenaufwühlenden Stunden mit 6:3, 2:6, 4:6.

Siegemund, die sich in der vergangenen Woche durch die Qualifikation quälte, entnervte ihre favorisierte Gegnerin mit einem aggressiven Spiel am Netz und zahlreichen Stoppbällen, die die 16 Jahre jüngere Kontrahentin immer wieder ins Laufen brachten. Gauff wurde zusehends genervt und gab nach 43 Minuten den ersten Satz ab. 

Das Drama begann dann mit den zweiten Satz. Das erste Spiel dauerte sagenhafte 26 (!) Minuten, bis Gauff ihren achten Breakball nutzte. Gleichzeitig begann Siegemund, mit der Schiedsrichterin zu diskutieren. Und Gauff beschwerte sich über die zu langsame Spielweise ihrer Gegnerin. Tatsächlich kassierte Siegemund im Laufe der Partie wegen Verstößen gegen die Zeitregel zwei Verwarnungen und gab dadurch einen Punkt ab.

Siegemund bricht in Tränen aus

Das alles sorgte dafür, dass die Stimmung im Arthur Ashe Stadium kippte. War das Publikum im ersten Satz noch anerkennend und fair gegenüber der starken Leistung Siegemunds, wurde die DTB-Spielerin nun regelmäßig ausgebuht, oftmals wurde nach Fehlern hämisch geklatscht. 

Siegemund ging das Verhalten des US-Publikums so nah, dass sie auf der anschließenden Pressekonferenz in Tränen ausbrach. "Dieses unfaire, respektlose Verhalten gegen eine Nicht-Amerikanerin, das habe ich bislang nur auf diesem Court erlebt", sagte sie, "es ist das erste Mal, dass ich in einer Pressekonferenz weine." 

Siegemund klagte: "Sie hatten keinen Respekt für mich, sie hatten keinen Respekt für gutes Tennis, das tut sehr weh." Die 35-Jährige sei wie "eine Betrügerin" und "eine schlechte Person" behandelt worden. Siegemund wird im weiteren Verlauf der US Open noch im Damen-Doppel antreten, auch für das Mixed-Turnier hat sie gemeldet.

Auf die Frage, ob sie nächstes Jahr nach New York zurückkehren werde, antwortete sie: "Ich würde nur wiederkommen, weil es ein Slam ist. Aber bestimmt nicht, um den Leuten eine Show zu bieten. Wenn sie so agieren, verdienen sie keine Show. Ich bin geschockt."