Das spanische Tennis-Wunderkind Carlos Alcaraz hat in Miami sein erstes ATP-Masters gewonnen und sich zum jüngsten Sieger in der Turniergeschichte gekrönt. Der 18-Jährige besiegte in seinem ersten Masters-Finale den fünf Jahre älteren Zverev-Bezwinger Casper Ruud aus Norwegen mit 7:5, 6:4. Für Alcaraz ist es nach Umag 2021 und Rio de Janeiro 2022 der dritte Titel auf der Tour.
"Ich bin absolut sprachlos und so glücklich", sagte Alcaraz: "Ich habe immer versucht zu attackieren, ihn nicht das Spiel dominieren zu lassen."
Alcaraz, der im vergangenen Jahr die Next Generation ATP Finals gewinnen konnte, wird in der neuen Weltrangliste ab Montag erstmals auf Platz elf stehen. Der Rechtshänder setzte mit dem Erfolg seinen starken Jahresbeginn auf der Tour fort und steht nun bei 18 Siegen und zwei Niederlagen in 2022.
Aufholjagd im ersten Satz
Nach einem nervösen Beginn mit vielen leichten Fehlern stabilisierte sich Alcaraz und konnte den ersten Satz trotz eines 0:3 und 1:4-Rückstandes noch für sich entscheiden. Im zweiten Satz gelang Alcaraz, der im Halbfinale den Vorjahressieger Hubert Hurkacz aus Polen bezwungen hatte, direkt ein Break. Er lieferte in der Folge eine souveräne Vorstellung ab.
Nach knapp zwei Stunden verwandelte der an Position 14 gesetzte Alcaraz dann seinen ersten Matchball und ist nun der drittjüngste Sieger eines Masters, jünger waren nur der US-Amerikaner Michael Chang 1990 in Toronto und Grand-Slam-Rekordsieger Rafael Nadal 2005 in Monte Carlo.
Für Ruud, der durch die Finalteilnahme in Florida in der Weltrangliste auf Rang sieben vorrückt, wäre es der achte Triumph auf der ATP Tour gewesen.