Iga Swiatek greift nach dem Titel in Paris. Die 21 Jahre alte Polin steht nach einem 6:2, 6:1-Erfolg in nur 64 Minuten gegen die Russin Darja Kassatkina zum zweiten Mal im Finale der French Open. Dort trifft sie auf die erst 18 Jahre alte US-Amerikanerin Coco Gauff, die die ungesetzte Italienerin Martina Trevisan mit 6:3, 6:1 besiegte.
"Es ist ein ziemlich besonderer und emotionaler Moment für mich", sagte Swiatek: "Ich liebe es, hier zu spielen und bin dankbar dafür, erneut das Finale spielen zu dürfen." Swiatek setzte ihre beeindruckende Erfolgsserie fort. Die Turniersiegerin von 2020 hat nun 34 Matches in Folge gewonnen. Einzig Venus Williams hat seit Beginn des 21. Jahrhunderts eine noch um ein Match längere Serie vorzuweisen, die im Jahr 2000 beim Turnier in Linz zu Ende ging.
"Ich versuche, jedes Match gleich anzugehen, egal, welche Bedeutung es hat", so Swiatek: "Ich fokussiere mich auf meine Aufgaben." Die Weltranglistenerste wird im Endspiel von Paris angesichts ihrer derzeitigen Verfassung Favoritin sein. Im vergangenen Jahr hatte die Tschechin Barbora Krejcikova die French Open gewonnen.
Trevisan geht die Kraft aus
Gauff steht erstmals in einem Grand-Slam-Finale und ist mit 18 Jahren die jüngste French-Open-Finalistin seit der Belgierin Kim Clijsters vor 21 Jahren. Gegen Trevisan lieferte sie sich vor allem im ersten Satz ein verkrampftes Match, gegen Ende des ersten Durchgangs wurde die US-Amerikanerin aber stärker. Dieses Hoch konnte sie mit in den zweiten nehmen, in dem Trevisan, trotz Behandlungspause, nun auch körperlich Probleme hatte. So war der Sieg am Ende ungefährdet.
"Ich bin ein bisschen geschockt gerade. Ich habe keine Worte, die das beschreiben können", sagte Gauff beeindruckt, "es passieren gerade so viele Dinge auf der Welt, vor allem auch in den USA. Das hier ist nur ein Tennismatch."